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Weddings, work life ... and some greens

Heike Kugelmann • Feb. 01, 2021

 Einen Blog starten im Jahr 2021 - echt? 
Aber Ja!


Weddings, Work Life, ... and some Greens!

 

Braucht das Jahr 2021 einen weiteren Blog? Sicher nicht! Ein Blog, das ist ja beinahe schon wieder aus der Mode, daher – fast schon retro, also vielleicht doch wieder schick?

Vielleicht ist diese Frage auch unwichtig, was zählt ist:
Ich wollte das schon immer!
Schon 2012, aber da flitzte ich gerade einem quirligem Kleinkind hinterher. Damals hatte ich gerade meine Website neu gemacht und die hatte tatsächlich eine rudimentäre Blogfunktion, aber ich eben keine Zeit. Letzten Herbst habe die Seite erneut umgezogen, in das nun schon vierte Shopsystem seit dem ersten Hochzeitsherzenshop im Jahr 2005, der dem Ebay Shop folgte auf dem es die Herzen seit 2003 gab. 

Und hier, in diesem im Shopsystem gibt es nun eine kleine, feine Blogfunktion und da rieb ich mir die Hände und dachte „JETZT“.  Ein Blog also. Worum wird es hier gehen? 

Weddings - ein Hochzeitsblog?

Wenn man auf meine Seite kommt, denkt man natürlich zuerst an Hochzeiten – aber dies wird kein Hochzeitsblog. Davon gibt es wahrhaftig genug und einige wirklich sehr sehr Schöne. Es wird manchmal vielleicht um Hochzeiten aus meiner Perspektive gehen, schließlich bin ich seit 2003 Hochzeitsdienstleisterin und das ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit und ich liebe es von ganzen Herzen.


Den schönsten Tag der Brautpaare zu bereichern, das macht mich stolz und dankbar. Den Hochzeitsherzen verdanke ich, dass es diese Firma immer noch gibt, seit über 25 Jahren, denn gegründet wurde sie 1999. Daher steht dort oben zuerst „Weddings“! Es wird zum Beispiel darum gehen, was sich in all den Jahren „Heiraterei“ verändert hat und was gleich geblieben ist. Empfehlungen wird es hier vielleicht auch geben, für großartige Dienstleister aus den Bereichen: Planung, Fotografie, Locations - im Grünen natürlich, Catering und Patisserie und natürlich ganz besonders Floristik - Blumen und Gärtnern, meine große Leidenschaft. Warum aber kein Hochzeitsblog? Ganz einfach: Ich liebe Hochzeiten und ich liebe mein Produkt "Hochzeitsherz zum Ausschneiden". Ja wirklich, ich mag diese großen Tücher mit den Blumen und den Namen der Brautpaare. Und wenn die Tücher in ihre Versandboxen gelegt werden, antizipiere ich die Freude der Kunden beim Auspacken, die Überraschung des Brautpaares an seinem großen Tag und das lässt mich lächeln, innerlich und äußerlich. Aber mich mein ganzes Leben inhaltlich auf Hochzeiten zu beschränken, wäre mir zu langweilig. Daher, kein Hochzeitsblog!

Work Life - mein Leben als Unternehmerin

Neben Weddings steht dort auch: „Work Life“ - mein Leben als Unternehmerin", quasi "Mumpreneur" auf Neudeutsch. Um den Arbeitsalltag, um Arbeitsorganisation- und Motivation, wie plane und realisiere ich diverse Projekte und Produktentwicklungen, Projekt- und Zeitmanagement, um die großen und kleinen Hürden auf dem Weg zum Erfolg als Selbständige. Nach mehr als 20 Jahren Selbständigkeit, Familie und auch noch einer pflegebedürftigen Elterngeneration, behaupte ich, dazu etwas sagen zu können.


Ich bin übrigens "Team Handschrift". Ich nutze zwar auch digitale Planungs- und Kalendertools. Aber eigentlich bin ich die Queen des Filofax, drucke mir meine für meine Zwecke selbst entworfenen Vorlagen selbst und habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Denn dieser Kalender, der dort oben im Bild liegt, enthält alle Ziele, Teilziele, Timelines, Ideensammlungen und ToDos. Ich liebe dieses kompakte analoge Tool! Und ich liebe es To Do Listen auf Papier mit einem fettem Stift mit Nachdruck abzuhaken. Check! Was für ein gutes Gefühl!

Und eigentlich hätte ich diesen Blog überschreiben müssen mit:
Weddings, Work Life, Patterns... and some Greens. Aber das wäre als Name einfach zu lang. Patterns - Muster - gehören zu meiner Arbeit unweigerlich dazu und ich liebe sie. Ich habe drei Ordner voll als Musterbücher mit Mustern aus Zeitschrifen von Mode über Wohntextil bis Garten. Muster, Farben Texturen... Futter für die Augen. Auch darum wird es gehen, um Bücher und Ausstellungen, um Inspiration.

Und schließlich: GREEEENS

Meine Lieblingsfarbe – schon immer, schon als kleines Mädchen und auch jetzt noch, als Erwachsene.

Grün erfrischt, lässt aufatmen ist nicht umsonst: Die Farbe der Hoffnung!
Greens ist quasi die Klammers dieses Blogs, die alles zusammenhält. Grün aber nicht nur als Farbe! Im übertragenen Sinne beschreibt es mit den Begriffen „Blooming & Flourishing“ auch die Entwicklung von kleinen Unternehmen, die aufblühen, sich entwickeln. Und unter Greens fällt auch ganz anschaulich eine Hochzeits- oder Eventlocation im Grünen oder auch ein Wandertipp in Wald und Wiesen, Experimente im Garten und DIY zur floralen Gestaltung aber ganz ganz sicher ein wunderbarer Salat  - denn Salat kann ich! Salate ohne Rezeptbuch in allen Varianten. Und darüber hinaus einfach alles, was sich unter Greenery so findet: Von aufblühenden kleinen Firmen, Gärten und Landschaften, über Salat bis zu Dekorationen mit Blumen und Pflanzen, denn dafür schlägt mein Herz. Das wird ein sehr persönlicher Teil dieses Blogs... ich bin selber gespannt! 


In diesem Sinne - Greenish Greetings und genießt euren Tag, Heike



Dein Kommentar:

Gelee Frühstückstisch Sommer Cappucchino
von Heike 22 Aug., 2021
Gelee aus Rosenblüten für den Frühstückstisch.
von Heike 22 Aug., 2021
Unsere Geschichte beginnt auf der Autofahrt von Stuttgart nach Biarritz vor zwei Jahren, im Sommer 2019, als Reisen noch einfach war. Die lange Fahrt teilten wir auf zwei Etappen auf und so fuhren wir gerade gut ausgeschlafen nach einer Übernachtung in der Nähe von Vichy Richtung Bordeaux und dort auf einem Autobahnzubringer (D1089, der die A89und die A20 verbindet - um ganz genau zu sein) im absoluten Niemandsland, in einer Landschaft aus endlosen bewaldeten Hängen, tat ich das, was man als Beifahrer wirklich nicht macht….. ich schrie laut auf! „AUBAZINE“ ...schrie ich! Laut! Mein Mann zuckte zusammen und schimpfte ob ich den Verstand verloren hatte. Hatte ich! Da auf einem dieser braunen Hinweisschilder, die auch in Frankreich auf Sehenswürdigkeiten hinweisen, da hatte es gestanden. AUBAZINE! 

Ich konnte erst mal gar nichts sagen aber dann stammelte ich: „Da, da ist Coco Chanel zur Schule gegangen!“ Ich glaube, ich hatte Tränen in den Augen. Meine Familie reagierte irritiert, wie häufig, wenn sich bei mir die Bewunderung und Begeisterung für eines meiner Idole zeigt. Wir fuhren gerade durch eine absolute Wildnis aus Bergen und Wäldern, weit und breit kein Dorf zu sehen, schon gar keine Schule. Ich suchte auf dem Navi… tatsächlich da oben in den Bergen, da musste das Kloster liegen. Wir waren ganz nah, 15 Kilometer von der Autobahn. Das Kloster, in das die kleine Gabrielle Chanel 1895, im Alter von 11 Jahren zusammen mit ihren Schwestern von ihrem Vater, einem Lumpensammler, nach dem Tod ihrer Mutter gebracht worden war. Der Vater versprach die Kinder zu besuchen doch er ließ sich nie wieder blicken.... Ich wusste, dass Aubazine irgendwo im Herzen Frankreichs lag, aber der Gedanke, dort mal hinzukommen? Das wäre mir nie eingefallen, zu abwegig.... wortwörtlich ... und jetzt waren wir so nah! Was soll ich sagen: Der nachfolgende Urlaub etwas nördlich von Biarritz war sehr schön, sehr erholsam und wir schafften es sogar nach Spanien, nach Bilbao, ins das berühmte von Frank Gehry entworfene Guggenheim-Museum , aber insgeheim hegte ich die ganze Zeit über die Hoffnung auf der Rückfahrt doch bitte bitte in AUBAZINE vorbeifahren zu dürfen. Zumal wir ohnehin wieder im die gleiche Route über Vichy nehmen wollten, denn die Strecke Biarritz-Stuttgart an einem Tag ist einfach zu weit. 

Wir waren mit Freunden im Urlaub und es wurde zum Running Gag! Mein Mann erzählte jedem, der es hören wollte - und auch jedem, der es nicht hören wollte - mehrfach, dass er auf der Rückfahrt noch in der Grundschule von dieser Coco Chanel vorbei müsste. Er ließ sich erweichen. Ich durfte auf der Rückfahrt „Aubazine“ ins Navi eingeben und hätte uns nicht ein Stau rund um Bordeaux aufgehalten, wir hätten die 15:00 Uhr-Führung geschafft. Meine Familie frohlockte während ich nur still dachte: „Ein Grund nochmals herzukommen.“ Und dann waren wir da: Strenge... das ist der erste Eindruck. Und wir kamen an einem schönen Spätsommertag an diesem Ort an. Wie mussten sich Gabrielle Chanel und ihre beiden Schwestern gefühlt haben, die hier Ende Februar 1895 im Winter, nach dem Tod der Mutter, ankamen. In dieser Abtei, 1134 von Benediktinern gegründet. Die Kirche war einst viel größer. Eine der bedeutendsten und wohlhabendsten Abteien in diesem Teil Frankreichs. Sechs Langhausjochbögen wurden 1757 infolge des Niedergangs der großen französischen Klöster abgerissen, der Kircheninnenraum verkleinert. Demzufolge wurde auch die Fassade neu gegliedert und aufgebaut. Nach der franz. Revolution wurde das Kloster aufgelöst und zum Waisenhaus umfunktioniert. In das Kloster konnten wir also leider nicht ohne Führung... aber in die Kirche, die tagsüber immer offen ist. Was mich überraschte: nirgends auf dem Platz ein Hinweis auf die berühmte Tochter dieses Ortes, die hier von ihrem 11. bis zu ihrem 18 Lebensjahr lebte und - und da sind sich alle Biografen einig - von diesem Ort sehr geprägt wurde. Auch wenn sie selbst ihren Aufenthalt hier zeitlebens verleugnet hat. Aber jetzt ist es Zeit, hinein zu gehen und dort Platz zu nehmen, wo einst Coco Chanel zur Schule ging!

 Hier saß sie also, die kleine Gabrielle, lange bevor sie „Coco“ wurde, auf diesen hintersten, kleineren, schmucklosen Bänken in der Kirche, die den Waisenkindern zugedacht waren. Während endloser Andachten wanderte ihr Blick durch den schlichten, frühgotischen Innenraum der 1176 erbauten Abteikirche und sicherlich immer wieder zu den geometrischen Mustern der Fenster, der einzigen Ablenkung. In ihren Biografien wird erwähnt, dass hier der Ursprung zum Chanel Logo mit dem doppelten „C“ liegen könnte. Gabrielle Chanel wird sicher oft hinauf gesehen haben zu diesen Fenstern, lag doch dahinter die ersehnte Freiheit. 

Die massive, einschüchternde Steintreppe führt hinauf in das Kloster. Das dahinter liegende frühere Dormitorium der Mönche wurde zu den Schlafsälen der Waisenmädchen. In Aubazine erhielt Gabrielle Chanel ihre schulische Ausbildung. Es war das Ziel des Waisenhauses, dass die Mädchen später für sich selbst sorgen könnten. An diesem Ort hat Chanel gebetet, gelernt, gearbeitet, geschlafen, wurde zur Näherin ausgebildet, in einer Welt der Abgeschiedenheit, umgeben von hohen Mauern, der Tagesablauf bestimmt von den Andachten. 

Der Fußboden aus rohen Steinsplittern, das Fehlen von Ornamenten und Dekor, ganz im Sinne der auf Verzicht und Einfachheit ausgerichteten Ordensregeln der Zisterzienser, der schlichte Habit der Schwestern, die das Waisenhaus leiteten, wiederholen den ersten Eindruck: Strenge - aber auch Erhabenheit. 1901 mit 18 verließ Chanel Aubazine, ging nach Moulins und wurde zu Coco… das ist eine ganz eigene Geschichte, in der sowohl wohlhabende Liebhaber, billige Varietés als auch ein Damenmodengeschäft eine Rolle spielen. 

Die Revolution in der Damenmode, die Coco Chanel 1913 mit der Eröffnung ihrer Boutique in Deauville, dem bekannten Seebad in der Normandie beginnen sollte, beruht auf eben jener Kunst des Weglassens, einem stilsicherem Minimalismus, der Klarheit und Schönheit starker Farbkontraste, allen voran Schwarz und Weiß. Eine Ästhetik, die sie in Aubazine kennengelernt hatte und zu der das Zitat von ihr passt: „Mode sei Architektur.“


 Ja... und um auf den Titel dieses Beitrags zurückzukommen: Man kann hier heiraten! Selbstverständlich! Man darf sich allerdings an den Hunderten von Spinnweben an den Fenster nicht stören! Auf Instagram unter https://www.instagram.com/abbaye_aubazine/ oder im Netz unter: https://abbaye.aubazine.com/ Quelle letztes Bild mit dem Porträt von Gabrielle Chanel: Wikipedia
Grafik, Zeichnung, Kaffee, Brainstorming
von Heike Kugelmann 28 Mai, 2021
Vom Vorteil kleiner, flexibler Firmen und was das mit Pippi Langstrumpf zu tun hat.
Hochzeitsdienstleister  mit dem Hochzeitsherz und wie alles anfing....
von Heike Kugelmann 02 März, 2021
Warum ich 2003 mehr durch Zufall zur Hochzeitsdienstleisterin wurde und wie sich das alles in den letzten 18 Jahren verändert hat...
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