„Das Hochzeitsherz ist ja viel zu schön um es zu zerschneiden…!“
Das ist eine Reaktion, die ich etwa zweimal im Monat per Mail von meinen Kunden erhalte, ergänzt um den begeisterten Zusatz, wie schön es dann doch bei der Hochzeit war, wie schön die Fotos geworden sind und dass es ein schöner auflockernder Beitrag bei der Feier war. Tatsächlich ist das auch nicht erst so, seit das generelle Umweltbewusstsein in der Gesellschaft in den letzten 10 Jahren erfreulicherweise so stark gestiegen ist, das war sogar schon ganz am Anfang so, 2003, als die Herzen noch aus Papier waren.
Auf Textil bin ich nämlich erst durch die häufigen Nachfragen meiner Kunden umgestiegen, weil ich zunächst selbst kein Freund des Polyestertextils war und auch weil die Technologie für den Textildruck in dieser Preisklasse erst um 2010 zur Verfügung stand. Mittlerweile ist es so, dass Papier aufgrund der gewachsenen weltweiten Nachfrage und der Knappheit der natürlichen Rohstoffe deutlich teurer und auch energie- und wasserverbrauchsinstensiver ist, als die Herstellung der Kunststofffaser. Das Plastik ist also in der Welt. Wenigstens produzieren wir klimakompensiert auf einem zertifizierten Material (Öko-Tex Standard 100 und B1 zertifiziert - schwer entflammbar nach DIN 4102) aber die Frage bleibt:
Die Hochzeit ist vorbei und was dann?
Nun als allererstes gilt: Bitte nicht wegwerfen, sondern auf jeden Fall recyclen. Das liegt mir wirklich am Herzen. Einfach in die Altkleidertonne geben, die Textilart ist auf dem Tuch aufgedruckt. Wir entrichten auch einen Entsorgungsbeitrag für die Menge an Plastik, die wir in die Welt bringen. Aber zurück zum Material: Polyester - insbesondere sortenreines, lässt sich sehr gut recyclen. Wir nehmen die Herzen auch zurück: Wer möchte schickt es uns in einem Umschlag, bitte ausreichend frankiert. Wir führen die gesammelten Herzen einem fachgerechten Recycling zu. Oder aber machen etwas daraus - denn das ist die beste Option.
Macht was draus: Das Material hat viele gute Eigenschaften, es ist vor allem super strapazierfähig und atmungsaktiv. Nach der Hochzeit sollte es einmal im Wollwaschgang kurz durchgewaschen werden, anschließend flach aufhängen zum Trocknen und falls notwendig kurz bügeln (Einstellung kalt / Nylon mit zwischengelegtem Baumwolltuch).
Wir nähen aus den Herzen, die zu uns zurückkommen Einkaufstaschen, die wir bei größeren Bestellungen als Goodie beilegen. Die einfachste Art des Up Cyclings sind solche Beutel wie im Foto oben. Sie lassen sich vom Lavendelsäckchen über den Beutel zur Geschenkverpackung bis hin zum ausgewachsenen Schuhsack skalieren.
Bisher haben wir schon genäht: Wäschebeutel, Schuhbeutel, Utensilos, Schminktäschchen, Schlämpermäppchen, Geschenkverpackungen, Rucksäcke und Duschpuschel, Säcke für Sandspielsachen und Fußbälle. Wenn ihr etwas Schönes genäht habt, postet es gerne im Social Media Kanal eurer Wahl mit #eigentuch und #eigentuchupcycling. Einmal im Jahr verlosen wir unter allen Beiträgen drei 20% Gutscheine für unseren Shop.
Der Sneakerbeutel unten mit den Namen des Bräutigams hat sich dabei als Favorit herausgestellt.
Sehr praktisch ist auch, dass so das Hochzeitsjahr und auf einem zweiten Beutel der Hochzeitstag in Erinnerung gerufen wird... ihr versteht schon!
Hier geht es zur Anleitung für einen Zugbeutel.
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